Giochi dell'Oca e di percorso
(by Luigi Ciompi & Adrian Seville)
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Lenkbare Luftschiff  
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primo autore: Anonimo 
secondo autore: Sala Adolf Spiel 
anno: 1905/15 
luogo: Germania 
periodo: XX secolo (1°/4) 
percorso: Percorso di 75 caselle numerate 
materiale: carta incollata su cartone ripiegato in 4 
dimensioni: 580X790 
stampa: Cromolitografia 
luogo acquisto:  
data acquisto:  
dimensioni confezione:  
numero caselle: 75 
categoria: Marina e Aviazione 
tipo di gioco: Gioco di percorso  
editore: Sala Adolf Spiel 
stampatore: Sala Adolf Spiel 
proprietario: Collezione A. Seville 
autore delle foto: A. Seville 
numero di catalogo: 2207 
descrizione: Gioco di percorso di 75 caselle numerate.
REGOLE: nelle caselle.
CASELLE: alcune con didascalia.

REFERENZA 1
Das lenkbare Luftschyff
Berlin 1905 -1915
Farblithografie, 58x79 cm
Verlag: Adolpho Sala
Sammlung: Schweizer Spielmuseum/Musée Suisse du Jeu, La Tour-de-Peilz (Inv.-Nr.: 630)
1896, ein Jahr nach Fertigstellung von Der Judenstaat, seinem Versuch einer modernen Loesung der Judenfrage, mit der er zunaechst kein Gehoer fand, veroeffentlichte Theodor Herzl in der Wiener Tageszeitung Neue Freie Presse den Text Das Ienkbare Luftschyff. Eine philosophische Erzaehlung. Im Mittelpunkt steht der Erfinder Joseph Mueller, der frueh mit dem kuehnen Plan zur Konstruktion eines Luftschiffes scheitert und nur mit banalen Erfindungen fuer den Alltag Erfolg hat. Schliesslich gelingt doch der Bau seiner eleganten "Halkyone" mit einem "Windschirm aus Bergkrystall" gefertigt aus "hundert-blaettriger weisser Seide" und Aluminium. Am Ende, nach einem kurzen Flug ueber die Aegaeis, zerstoert der misanthropische Erfinder sein Werk: "Fur die Menschen im Allgemeinen will ich nichts thun; denn sie haben mich gequaelt, als ich arm und schwach war, und sie haben mir durch ihre Erbaermlichkeit Ekel eingefloesst, als ich erstarkte. Fuer die sind Korkzieher, Sparbuegeleisen und Gasgluehlampen genug. Die Menschen sind nicht werth, zu fliegen. Fuer das, was sie sind, ist Kriechen noch lange gut." Politische Utopie und aviatischer Traum korrelieren: Es koennte gelingen, so Herzl in einem Tagebucheintrag, "den Judenstaat vielleicht ohne sicheren Halt zu gruenden und befestigen". Bei Luftschiffen wie in der Politik muesse "die Schwere durch Bewegung" ueberwunden werden. Gelenkt werde nicht das Schiff, sondern dessen Bewegung. Die technische Utopie des lenkbaren Luftschiffes war zur Jahr-hundertwende laengst realisiert. Eine Generation vor den Bruedern Wright hatte der franzoesische lngenieur Jules Henri Giffard (1825-1882] einen lenkbaren Ballon mit Propeller und Dampfantrieb konstruiert, der im September 1852 seinen Jungfernflug von Paris bis Trappes absolvierte. Seit Mitte der 1870er-Jahre experimentierte Ferdinand von Zeppelin "mit Luftschiffen mit starrem Gerippe" fuer militaerische Zwecke, auch im Passagierverkehr schienen den Luftschiffen trotz ihrer Windanfaelligkeit vor dem Ersten Weltkrieg die Zukunft zu gehoeren. Die spektakulaeren Rundfluege ueber die europaeischen Metropolen, die die Zeppeline fuer alle sichtbar machten, und die ebenso spektakulaeren Bruchlandungen wurden auch Thema einer Vielzahl von Zeppelin-Spielen. Im dreisprachigen (Franzoesisch, Deutsch, Englisch) Lenkbaren Luftschiff erfolgt der Start offenbar in der Bucht von Manzell bei Fried-richshafen am Bodensee, wo Zeppelin seinen Stuetzpunkt hatte. Am See ist Zeppelins schwimmende Montagehalle zu erkennen. Die fiktive Reise geht ueber Wien, Italien, London, Berlin, Paris und Amsterdam zurueck zum See. Bei aller schwerelosen Eleganz der Giganten haftet der Fahrt stets etwas Katastrophisches an, das im Spiel auf mehreren Feldern inszeniert wird und die notwendige Spannung erzeugt: Gewitter und Stuerme werden durchflogen, Kirchtuerme gestreift, es kommt zu Kollisionen, missglueckten Zwischenlandungen und technischen Pannen. Feld 34, der Absturz und Sprung aus dem brennenden Zeppelin, mutet wie eine Vorwegnahme der Katastrophe der Hindenburg an, die 1937 bei der Landung in Lakenhurst in Flammen aufging. Oder es ist lesbar als eine spaete Paraphrase auf das bekannte Gedicht ueber den Flugversuch von Ludwig Albrecht Berblinger, dem Schneider von Ulm, aus dem Jahr 1811: "Der Schneider von Ulm hat’s Fliegen probiert / Da hat ihn der Teufel in die Donau neig’fuehrt.“
Spielregeln
An diesem Spiel koennen bis zu 6 Personen teilnehmen. Sind weniger als 6 Personen, so nehmen die Mitspieler mehrere Ballons, damit alle im Spiel sind. Jeder Spieler zahlt 10 Marken in die Kasse und bekommt hierfuer einen Luftballon, mit dem er waehrend des Spieles setzt. Wer mehr als einen Ballon nimmt, hat dementsprechend Marken zu zahlen. Wer die Loskarte 1 gezogen hat, beginnt mit dem Wuerfeln, und die anderen Spieler folgen dann der Reihe der Nummern nach. Jeder wuerfelt mit beiden Wuerfeln, (Anm.: Als Spielfiguren dienen sechs verschiedenfarbige Luftschiffe. Ein Wuerfel wird als Farbwuerfel verwendet - die Farben koennen Ieicht durch Zahlen ersetzt werden). Wirft nun ein Teilnehmer mit dem Farbenwuerfel gelb, mit dem Augenwuerfel eine 3, so rueckt derjenige, der das Luftschiff mit der gelben Standplatte hat, 3 Felder vor. Wer seine eigene Farbe wirft, der kann doppelt soviel Felder vorruecken, als er Augen geworfen hat, d.h., wirft z.B. derjenige, der den Luftballon mit der gelben Standplatte hat, selbst mit dem Farbenwuerfel gelb und mit dem Augenwuerfel eine 3 , so kann er 6 Felder vorruecken. Wer auf ein mit einem Bilde versehenes Feld gelangt, rote Nummer, muss den bei dem Felde stehenden Text vorlesen und danach handeln Gewinner des Spieles ist, wer zuerst auf 75 gelangt, er bekommt 2/3 des Kasseninhalts. Der Zweite bekommt den Rest.
(Ernst Strouhal)
Literatur
Theodor Herzl: Das lenkbare Luitschiff. In: ders.: Philosophische Erzaehlungen. Berlin 1900, S. 23-36




bibliografia: 1) STROUHAL, Ernst: "Die Welt im Spiel. Atlas der spielbaren Landkarten”. Christian Brandstaetter Verlag. Universitat fur Angewandte Kunst, Wien. 2015
 
 
   
 
   
 
   

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